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CDs Brennen in Gentoo
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1. Brennen unter Linux
1.1 Einführung
CDs und DVDs brennen unter Linux gilt für viele immer noch als sehr komplizierte Sache. Dies liegt
zum einen daran, dass viele Einstellungen distributionsspezifisch sind und somit oft unterschiedliche
Vorgehensweisen dargestellt werden, zum anderen auch daran, dass viele Dokumentationen auch
veraltet sind. Mit dieser Anleitung sollte es für den Grossteil aller Gentoo Nutzer kein Problem sein,
ihren Brenner zum Laufen zu bekommen. Natürlich kann nicht auf alle möglichen Varianten
eingegangen werden, sollte dann aber sicherlich den einen oder anderen in die richtige Richtung
weisen.
1.2 Die IDE-SCSI Emulation
In der Vergangenheit war CD Brennen nur möglich, wenn man einen SCSI Brenner besass oder den
ATAPI-IDE Brenner unter Linux als SCSI Gerät benutzte. Das führte natürlich zur häufig gestellten
Frage, warum unter Linux keine Unterstützung für IDE bereitgestellt wurde. Hierzu muss klargestellt
werden, dass es IDE Brenner eigentlich nicht gibt, da die IDE Schnittstelle keine solchen Funktionen
bereitstellt.
Funktionen wie das Auswerfen einer CD oder das Brennen von Rohlingen kann nur mit SCSI Befehlen
durchgeführt werden. Der ATAPI Standard (Attachment Adapter Packet Interface) stellt eine
Möglichkeit dar, solche SCSI Befehle über die IDE Schnittstelle zu verschicken. ATAPI-kompatible
Geräte mit einer IDE Schnittstelle können also SCSI Befehle nativ verstehen und verarbeiten.
Da die IDE CD-ROM Treiber älterer Linux-Kernel keine Unterstützung für ATAPI anboten, behalf man
sich mit einer Emulation, die dem Kernel die IDE CD-ROMS als SCSI Geräte bereitstellte, um so die
SCSI-Befehle an die jeweiligen Geräte zu verschicken können. Alternativ entschied man sich gleich
zum Kauf eines echten SCSI CD-ROMS, falls man ein entsprechendes System besass.
In der 2.4. Kernel Serie wurde in den IDE-CD Treiber ein sogenanntes CDROM Packet Interface
integriert, welches inzwischen auch von cdrecord unterstützt wird. Der Nachteil dieser Lösung ist eine
schlechtere Performance, da DMA (Direct Memory Access) nicht möglich ist. Seit der 2.5.45 Kernel
Serie gibt es endlich native Unterstützung für ATAPI, die nun auch Brennen mit DMA ohne SCSI
ermöglicht. Fast alle der heute auf dem Markt erhältlichen CD oder DVD Brenner sind ATAPI
kompatibel und besitzen eine IDE Schnittstelle.
Notiz
Ohne DMA Unterstützung sind Brenngeschwindigkeiten von 16x oder höher nicht möglich.
Notiz
IDE/ATAPI Befehle kennen kein Disconnect/Reconnect. Um optimale Performance beim on-the-fly Brennen zu
erhalten, dürfen Leser und Brenner nicht an dasselbe IDE Kabel angeschlossen sein.
2. Einrichten des Brenners
2.1 ATAPI-IDE Brenner
Auf dem Markt sind inzwischen viele unterschiedliche Typen von Brennern erhältlich. Je nach
Anschluss unterscheidet man zwischen ATAPI-IDE, USB, Firewire oder echten SCSI Brennern. Auch in
der Fähigkeit mit unterschiedliche Medien, wie CD-ROM, CD-RW, DVD-RW/-R, DVD+RW/+R, DVD+-
RW oder DVD/CD-RW Combos macht den Markt nicht gerade übersichtlicher. Die meisten Geräte, egal
ob sie CD oder DVDs brennen, sind derzeit mit einem IDE Anschluss ausgestattet.
Die folgenden Schritte dieser Anleitung beziehen sich daher auf ein korrekt angeschlossenes und
gejumpertes ATAPI-IDE Gerät. Im Anschluss daran werde ich ab Punkt 2.5 die Eigenheiten von SCSI,
USB und Firewire kurz anschneiden.
2.2 Kernel-Optionen
Für Benutzer der 2.4. Kernel Reihe empfiehlt sich aus oben genannten Gründen die IDE-SCSI
Emulation. Aber auch für die 2.6. Serie ist die Emulation keine schlechte Idee, da man so unter der
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